Noch herzlicher begrüßt zu werden, ist wohl kaum möglich. Die Freude über Besuch auf dem Betriebshof der Lebenshilfe Bremerhaven ist riesig. Der von Menschen mit Behinderung und deren Eltern, Angehörigen und Freunden sowie Förderern getragene Verein hat sich mit seinen Werkstätten inzwischen zu einem Produktions- und Dienstleistungsunternehmen entwickelt – mit über 600 Mitarbeitern mit und ohne Behinderung. Dr. Florian Siedenburg schätzt die Lebenshilfe als Partner und Dienstleister sehr.
„Seitdem es ECOCOOL gibt, besteht auch schon unsere Partnerschaft“, so Thomas Rietzke. Der Produktionsleiter der Lebenshilfe erklärt: „In unseren Werkstätten arbeiten Menschen, die aufgrund der Art und Schwere ihrer Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht, noch nicht oder noch nicht wieder eine Beschäftigung finden.“ In den 26 Werkstattgruppen an fünf Standorten im Bremerhavener Stadtteil Leherheide sind derzeit 368 Mitarbeiter mit Behinderung beschäftigt. Sie arbeiten in der Kartonfabrik, der Montage und Konfektionierung, der Kunststoffverarbeitung, in der Holzwerkstatt, im hauswirtschaftlichen Betrieb, in der Wäschegruppe, der Betriebsdienstgruppe, in der Gartengruppe „Querbeet“, im Fahrradladen „Drahtesel“ und in der Bäckerei mit Bistro „Brötchengeber“. Vor allem die Kartonfabrik steht in enger Verbindung zu ECOCOOL. „Hier fertigen unsere Mitarbeiter für die Versandexperten von temperaturempfindlichen Waren individuelle Kartonagen nach Maß“, so Rietzke. Darüber hinaus schneiden die Lebenshilfe-Mitarbeiter für ECOCOOL Isolierfolien in sämtlichen Varianten passgenau zu. Auch das Kommissionieren von Kühlelementen zählt zu den Aufträgen, die ECOCOOL regelmäßig an die Lebenshilfe vergibt.
Der gemeinnützige Verein bietet mit seinen Einrichtungen und Dienstleistungen neben Arbeit auch Förderung, Betreuung und Beratung an. So fördert die Lebenshilfe beispielsweise mit der Interdisziplinären Frühförderung schon die ganz Kleinen, die anschließend in den integrativen Kindergarten aufgenommen werden könnten. Als anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung umfasst das Angebot der Lebenshilfe aber auch begleitende Dienste und eine umfassende Gruppenförderung. Hier erfahren die Mitarbeiter einen Ausgleich zur Werkstattarbeit. Als Gruppe erleben sie regelmäßig gemeinsame Aktivitäten wie Reiten und Schwimmen als verlässliche Fixpunkte im Tages- und Wochenablauf.
„Das Lebenshilfekonzept sieht vor, dass Beschäftigte unabhängig vom Grad ihrer Behinderung am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilhaben“, erläutert Rietzke. Über das Arbeitsleben hinaus bietet die Lebenshilfe auch mit externen Anbietern Fort- und Weiterbildungsangebote an.
Dr. Florian Siedenburg gefällt das Konzept der Lebenshilfe. „Wir unterstützen gern mit unseren Aufträgen. Dabei möchte ich aber betonen, dass die Mitarbeiter dort eine hervorragende Arbeit leisten. Schließlich legen wir größten Wert auf Qualität und die bekommen wir von der Lebenshilfe. Ohne einen entsprechenden Qualitätscheck verlässt nichts den Hof in Leherheide“, so der Geschäftsführer. Thomas Rietzke freut sich über die Partnerschaft mit ECOCOOL. Gern würde er die Kooperationen mit der Wirtschaft noch weiter ausbauen. Zum Beispiel mit weiteren Außenarbeitsplätzen. „Uns leitet das Ziel, möglichst viele Menschen für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu befähigen. Oft ist ein Praktikum ein erster Schritt dazu.“ Und daran arbeitet er stetig weiter: „Es ist einfach großartig, wenn Mitarbeiter von uns in eine Anstellung außerhalb unserer Werkstätten kommen. Das birgt noch einmal ganz neue Zukunftschancen für sie.“
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